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Walbeobachtung

walbeobachtung-whale-watching
4. November 2022
Taiji - Die Bucht, Saison 01.September - 01. März 2022
Wieder schlachtet und tötet Taiji.
Färöer - Inseln / Abschlachtung das ganze Jahr
12. Oktober 2022 - mindestens 225 Pilotwale abgeschlachtet
Island Walfangsaison 2022
Island tötet in dieser Saison 139 Finnwale!!!
Norwegen schlachtet Wale
Auch Norwegen hält am Walschlachten fest
Loro Parque - Teneriffa
Orca-Bestand im Loro Parque von 7 auf 4 Orcas geschrumpft

Walbeobachtung / Whale-Watching

Vergesst Parks, Zoos oder sonstige Delfinarien und Walbecken. Walbeobachtung (auf Englisch Whale Watching) ist ein Erlebnis, das ihr nicht vergessen werdet. Nur in der freien Wildbahn sieht man ihr richtiges Verhalten. Aber es gibt auch Regeln!

Inhalt

Eines der faszinierendsten Erlebnisse ist es, Tiere in ihrem natürlichen Element zu erleben. Ganz besonders das Beobachten von Walen und Delfinen im offenen Meer gehört zum Traum vieler Menschen. Die meisten Beobachtungen finden vom Boot aus statt. Mittlerweile gibt es viele Angebote, die diesen Traum erfüllen können.
Viele Menschen erzählen von sehr schönen Erlebnissen und Momenten mit Walen und Delfinen.
Manche Urlauber planen von vorneherein eine Wal-Tour mit ein, andere nehmen spontan an einer Tour teil. Eine Beobachtungstour sollte sicher, informativ und achtsam durchgeführt werden. Immer mit Respekt und Vorsicht für Mensch und Tier!

So eine Tour kann aber auch Stress und Belästigung für die Wale bedeuten. Und wo immer Menschen beteiligt sind, die in die Natur aufbrechen, findet auch ein Eingriff statt.
Eigentlich wollte ich in diesem Bericht nur über die positiven Walbeobachtungs-Touren berichten. Doch durch meine Recherche habe ich leider auch die negativen Seiten von solchen Bootsausflügen kennengelernt. Mittlerweile hat sich der Whale-Watching-Tourismus so stark ausgebreitet, dass viele Millionen Touristen es als selbstverständlich ansehen, einen Ausflug zu den Walen zu buchen. Leider auch zum Leid der Tiere.

Was genau ist Whale-Watching?

Das ist der englische Begriff für Walbeobachtung. Wobei es sich nicht nur auf Großwale bezieht, sondern auf alle Wale – also auch auf Delfine. Welche Art Wal man zu sehen bekommt, kommt allein auf das Gebiet an – je nachdem wo man Wal-Touren bucht. Man kann sich vorab informieren welche Arten vorkommen. Manchmal gibt es auch verschiedene Arten in einem Gebiet zu beobachten. Erkundigt euch nach resistenten Wal- und Delfinpopulationen, denn das bedeutet, dass sie dort i.d.R. ganzjährig vorkommen und auch gut zu beobachten sind. Die Chance ist hier höher Wale und Delfine beobachten zu können. Aber auch in Gebieten, wo sie nur durchziehen, kann man durchaus viele Begegnungen haben.

Es gibt auch Gegenden in denen beides vorkommt. Bestimmte Populationen leben dort fest und weitere kommen, um zu gebären und/oder ziehen durch. Deshalb ist es immer ratsam, sich vorab zu erkundigen. Man kommt um eine ordentliche Recherche und um eine genaue Planung nicht herum. Nur so hat man die besten Chancen das zu sehen, was man möchte. Bei einigen Wal-Beobachtungsgebieten ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch auf Wale zu treffen, aber eine Garantie gibt es nicht. In manchen Gegenden muss man allerdings auch Glück haben, auf Wale zu treffen.

Zahlen zum Whale-Watching

Seit ca. 1955 werden kommerzielle Walbeobachtungen angeboten.

1955: etwa 12 Gebiete überwiegend USA und in Kanada
1992: 45 Gebiete – ca. 4,5 Millionen Whale-Watcher
1995: 65 Gebiete – ca. 5,4 Millionen Whale-Watcher
1998: 95 Gebiete – ca. 9 Millionen Whale-Watcher
2008: 119 Gebiete – ca. 13 Millionen Whale-Watcher

Whale-Watching hat sich mittlerweile zu einer mächtigen Industrie entwickelt. Es gibt etwa 3300 Anbieter weltweit. Der Umsatz beträgt mehrere Milliarden US $. Die Wachstumsrate betrug in manchen Jahren bis zu 200%, ein wahrer Boom ist entstanden. Der bis heute ungebremst voranschreitet.

Walbeobachtungen – gute Gründe:

Zum Schutz der Wale und Delfine:
Walbeobachtung im offenen Meer, anstatt ein Besuch im Delfinarium. Es spricht vieles dafür, die Tiere in freier Wildbahn zu beobachten. Denn nur da kann man Wale so sehen, wie sie wirklich sind. Und ich hoffe, wer einmal Wale und Delfine in freier Wildbahn beobachtet hat, besucht niemals mehr ein Delfinarium und setzt sich für den Schutz der Tiere ein.

Beobachten anstatt Schlachten, die Alternative zum Walfang!

Länder, die immer noch Wale abschlachten, (Färöer-Inseln, Taiji Japan, Norwegen, Island, Peru), möchte man dazu überreden, Whale-Watching anzubieten. Mit Walbeobachtung kann man Geld verdienen und die Wale schützen. Eine Möglichkeit, endlich die sinnlosen Abschlachtungen zu beenden. Vernünftig durchgeführt, ist es eine gute Sache.

Es gibt drei Faktoren, die über den Erfolg einer Wal-Tour entscheiden:

– Du, als Tourist, der eine Reise bucht – achtest darauf, nur da zu buchen, wo schonendes Whale-Watching angeboten wird.

– Der Anbieter, wie viel Erfahrungen er hat und wie gut er die Tour plant. Nur wer die Tiere schätzt, hält auch Regeln ein.

– Das Tier, ob es überhaupt zur Walbeobachtung geeignet ist und ob es gerade Lust dazu hat.

Du, der Tourist – der Wale sehen will:

Es kommt immer auf den einzelnen Menschen an. Du bestimmst, wohin die Reise geht und ob du einen guten oder einen schlechten Anbieter auswählst. Wenn du unbedingt Delfine und Wale sehen möchtest, dann nehme bitte ausschließlich an Walbeobachtungs-Touren teil, die bestimmte Regeln beachten und auch nur in Ländern, die auf Ihre Tiere achten. Massentourismus und schlecht durchgeführte Partybootsausflüge zu den Walen und Delfinen, schädigen die Tiere nachhaltig.

Wenn es um Tiere geht, sollte man sich von spektakulären Bildern, Videoaufnahmen und Party verabschieden. Bei einem solchen Erlebnis geht es nicht darum, wer das beste Bild schießt und die meisten Klicks bei Facebook erhascht, sondern es geht um die Liebe und Begeisterung zu den Tieren. Es geht um das unglaublich schöne Erlebnis die Tiere in freier Wildbahn zu beobachten und zwar mit aller Ruhe und mit Respekt.

Erkundige dich bitte ausführlich über die Gegend und über die Watching-Anbieter. Suche nach schonenden Whale-Watching. Halte selbst Regeln ein, die dir gegeben werden. Sollte dir auffallen, dass ein Anbieter – bei dem du gebucht hast – sich den Tieren gegenüber schlecht verhält und du der Meinung bist, dass etwas falsch läuft, dann:
sprich den Veranstalter an und bitte ihn sich nach Vorschrift zu verhalten.

melde dich bei den zuständigen Behörden oder bei Tierschutzorganisationen.
Berichte über dein Negatives Erlebnis, am besten mit ausführlicher Beschreibung, sowie Bildern und/oder Videos.

Der Whale-Watching-Anbieter:

Sollte sich sehr gut mit Walen und Delfinen auskennen. Sich an Regeln halten und am besten zertifiziert sein. Sehr gute Anbieter gehen meist folgendermaßen vor.

Der Anbieter hat ein Büro oder einen Stand, wo man sich über eine Tour erkundigen kann. Man erfährt genau wie die Tour durchgeführt wird. (Natürlich kann man sich auch im Internet, schon von zuhause aus, erkundigen). Meistens ist eine Einweisung in Form eines kleinen Unterrichts dabei.
Man bekommt ein Datum und Uhrzeit wo man sich treffen soll. Dort wird man über die genaue Durchführung informiert, man lernt etwas über die Tiere, den Schutz der Tiere, den Schutz der Meere. Weiterhin über das Verhalten an Bord, über Sicherheitsmaßnahmen und Ausrüstung. Es gibt eine genaue Abfahrtszeit und Ankunftszeit. Man erfährt, dass es keine Sichtungsgarantie gibt. Allerdings gibt es Gebiete indem man schon gesagt bekommt, dass man sich relativ sicher ist, Wale zu sehen. Aber eine hundertprozentige Sichtungsgarantie geben meist nur Anbieter, die nicht seriös sind.

Nach der kleinen Einweisung kann man dann an der Tour teilnehmen. Alles läuft sehr ruhig ab – keine Musik an Bord. Die Anbieter fahren meistens zu den Plätzen, die Ihnen gut bekannt sind. Werden Wale oder Delfine gesichtet, fährt das Boot vorsichtig heran und stellt gegebenenfalls den Motor ab.
Nun hat man Zeit zum Beobachten, Filmen oder Fotografieren. Nach einiger Zeit fährt das Boot dann wieder ab, um anderen die Gelegenheit zu geben, die Tiere zu beobachten. Während der Bootsfahrt wird einem meistens von einem erfahrenen Guide etwas über die Tiere erzählt und man kann auch Fragen stellen.

Was noch?

Sollte eine Tour wegen Schiffsschaden oder rauher See ausfallen, bekommt man normalerweise eine Ersatztour versprochen. Sollte es nicht gesagt werden, fragt einfach danach. Viele gute Anbieter schützen die Tiere, indem sie ihre Schiffsschrauben mit einem Schutz versehen haben. Fragt bitte auch hier nach, damit alle Anbieter sehen, dass es den Touristen wichtig ist und – wenn noch nicht getan – sie ihre Schiffe damit ausstatten.

Die Wale und Delfine:

Nicht jede Wal- und Delfinart ist für Whale-Watching geeignet. Aber auch wenn sich einige bestimmte Walarten eignen, kommt es auch auf die Laune des einzelnen Tieres an. Nicht jedes Tier ist zu jeder Zeit bereit und kommt ans Boot heran. Nachgejagt sollte keinem Tier werden. Wenn alles so abläuft, kann es ein schönes Erlebnis werden.

Aber, es ist nicht immer so:

Wo sich ein Boom entwickelt, sind Menschen nicht weit und lassen sich diese Einnahmequellen nicht entgehen. Sie wollen schnelles Geld verdienen, auch auf Kosten der Tiere und der Natur. So ist es für die Menschen – die diese Touren anbieten – ein Segen, für die Tiere aber oft ein Fluch geworden. Mancher Tourist bemerkt mittlerweile, dass es Anbieter gibt, die den Tieren Schaden zufügen. Tierschutzorganisationen, Biologen, Wissenschaftler und Walexperten schlagen schon seit einiger Zeit Alarm.

– Tiere werden gejagt und bedrängt.
– Tiere werden überfahren und dabei schwer verletzt oder getötet.
– Tiere werden komplett aus dem Gebiet vertrieben.
– Tiere paaren sich nicht mehr, da sie ständig gestört werden.
– Tiere fangen an sich aggressiv zu verhalten, wegen zu vielen Störungen.

Die Tiere stehen an erster Stelle – ohne Ausnahme!

Wir Menschen sind Gäste im Meer, die Wale und Delfine die Bewohner. Entsprechend sollte man sich auch den Tieren gegenüber verhalten. Manchmal gibt es Vorschriften, manchmal nicht. Die Zahl der Länder steigt, die Gesetze und Vorschriften für Walbeobachtungen erlassen oder sie sind im Begriff daran zu arbeiten. Aber es gibt immer noch zu wenige Nationen, die sich beteiligen. Ich hoffe das wird sich in den nächsten Jahren stark ändern. Auch in Mitteleuropa gibt es noch viel zu tun. Internationale verbindliche Vorschriften gibt es bis jetzt leider noch nicht. Weder in der EU noch in anderen Ländern kümmert man sich darum…. – was mich sehr ärgert.

Die Einführung von gesetzlichen Bestimmungen und/oder Vorschriften ist jedem Land selbst überlassen und wird viel zu wenig beachtet. Es gibt zwar einige Regeln, die immer mehr um sich greifen und eingeführt werden, aber es ist noch nicht genug. Besser ist, dass einige Länder bereits dazu übergehen, ihre Whale-Watching Anbieter zu lizensieren. Sie bekommen ganz spezielle Vorschriften und Regeln. Dies geht aber nur dann gut, wenn sie auch immer wieder kontrolliert werden. Leider ist dies bis jetzt nicht wirklich so oft der Fall. Außerdem müssten auch die nicht lizensierten Schiffe und Boote ein Verbot für Whale-Watching bekommen. Lizensierte Anbieter sind an bestimmten Fahnen und/oder durch einen Aufdruck z.B. Logo, Label, am Boot/Schiff zu erkennen.

Bitte bei spontaner Buchung einer Wal-Tour auf schonendes Whale-Watching achten – oder besser – sich schon vorher erkundigen. Bitte nur bei lizensierten Anbietern buchen. Äußere dich bitte auch vor Ort, wie wichtig dir der Schutz der Wale ist. Hast du schlechte Erfahrungen gemacht, melde es und verbreite es im Internet.
Du als Tourist und zahlender Kunde kannst einiges dafür tun, dass schlechte Whale-Watching Anbieter verschwinden.

Aber auch ohne Zertifizierung gibt es gute Anbieter, denn einige folgen einem sogenannten Code of ethics. Dies ist eine freiwillige Selbstverpflichtung, sich an bestimmte Regeln zu halten.

Zum Beispiel gehört dazu:

– Mindestabstand zu den Tieren, von mindestens 100 Metern
– maximale Anzahl von 3 Booten im Umkreis von 300 Metern gleichzeitig bei den Tieren
– höchstens 30 Minuten Beobachtungszeit
– niedrige Fahrgeschwindigkeit
– Verbot von abrupten Richtungs- und Geschwindigkeitsänderungen
– Walen nie direkt von Hinten oder Vorne nähern, sondern immer seitlich
– kein Schwimmen mit den Walen
– kein Füttern
– kein Berühren der Tiere
– Bei Walschulen und/oder Muttertieren mit Kälbern, mehr als 100 Meter Abstand halten und niemals trennen.
Ein geeigneter Abstand, kann aber nicht immer eingehalten werden, da Wale auch von sich aus ans Boot kommen. Das ist OK.
– laute Geräusche an Bord oder Klopfen an die Bordwand vermeiden
– keinen Müll ins Wasser werfen
– Touren sollten ausschließlich von erfahrenen Kapitänen durchgeführt werden, um Kollisionen zu vermeiden.
– Die Tiere nicht jagen oder umkreisen
– Wenn sich die Tiere gestört fühlen, sollten sich die Boote langsam nach hinten entfernen.

Der Code of ethics, unterscheidet sich von Land zu Land ein bisschen. Fragt nach Regeln, haben sie keine – dann fordert dazu auf, dies zu ändern, damit sich auf längere Frist etwas ändert.

Was ist so schlimm, dass man so auf Vorschriften pocht?

Da es keine gesetzlichen Vorschriften gibt, gibt es in fast jedem Land Whale-Watching Anbieter die denken, sie können machen was sie wollen. Die sogenannten schwarzen Schafe sind leider häufig anzutreffen.

Die negativen Touren-Anbieter fahren wie der Teufel hinter den Walen und Delfinen her. Sie bieten laute Musik an Bord an und scheren sich nicht um die Tiere. Man bekommt weder eine Einweisung noch ist ein erfahrener Walexperte an Bord. Die Boote/Schiffe sind überfüllt mit Touristen und einem wird meistens eine 100% ige Sichtungsgarantie versprochen.
Sie verletzen Tiere, indem sie diese einfach überfahren. Sie verstören sie mit lauter Musik, hindern die eventuell betrunkenen Passagiere nicht daran, Abfall ins Meer zu werfen und auch lautes Trommel an der Bordwand wird geduldet. Immer wieder springen Touristen ins Wasser und verletzen Tiere oder vertreiben sie. Wird sich so über längere Zeit den Tieren gegenüber verhalten, kann dies dazu führen, dass die Wale und Delfine sich nicht mehr vermehren oder sogar aus dem Gebiet komplett verschwinden.

Deshalb noch einmal:

Bitte informiert euch vorher über jeden einzelnen, der Waltouren anbietet. Bitte nur in Gebieten an Touren teilnehmen, die Vorschriften haben und sie auch beachten.

Urlaubsplanung von Zuhause aus:

Man sucht sich zuerst ein Land aus, wo Wale und Delfine vorkommen. Dann erkundigt man sich in Foren oder direkt auf der Homepage des Landes und sucht nach Anbietern. Dann die Anbieter testen, indem man in Google nach Erfahrungen mit diesem Anbieter sucht und sich direkt auf seiner Homepage erkundigt. Meistens kann man direkt über die Homepage buchen.

Buchung direkt vor Ort:

Man erkundigt sich vor Ort nach guten Waltouren: am Strand, im Hotel, in Reisebüros oder einfach Touristen fragen. Was man lassen sollte, sind Angebote, die man direkt am Strand von Leuten bekommt, die Karten für Touren anbieten, die auf einen zukommen und einem eine Tour regelrecht aufdrängen wollen.

Das sind meistens die Anbieter, die Partyschiffe oder so genannte Piratenschiffe betreiben. Sie bieten Musik und Party an Bord an und fahren auch zu Walen und Delfinen auf ihrer Tour. Sie verkaufen ihre Karten und sagen kurz wo du hinkommen sollst und sind dann wieder verschwunden.
Dann hast du eine Karte gekauft, um Party zu machen aber nicht um Tiere zu beobachten.
So zum Beispiel auf Teneriffa – dort gibt es einige Bootsbesitzer die überhaupt nicht auf die Delfine achten, Teneriffa ist mittlerweile absolut überlaufen. Es scheint sich mittlerweile zwar auch dort zu bessern, aber man muss eben sehr aufpassen.

Natürlich findet man auch dort Anbieter, die schonendes Whale-Watching anbieten aber eigentlich ist dieses Gebiet zur Zeit nur bedingt zu empfehlen. Wobei die Nachbarinsel La Gomera sehr zu empfehlen ist, dort wird sehr schonendes Whale-Watching angeboten.

Welche Arten von Touren gibt es?

Zu 70% werden Waltouren mit einem Motorboot, Schiff oder Segelschiff angeboten. Es ist die bekannteste Methode. Es werden geführte Touren angeboten, die bestimmte Wal- und Delfingebiete ansteuern. Werden Wale gesichtet, wird angehalten und man kann die Tiere vom Boot aus beobachten. Das sind meistens Touren von wenigen Stunden. Es gibt aber auch Touren, die über mehrere Tage – oder sogar Wochen – gehen.

Eine weitere Möglichkeit:

Wale von Land aus beobachten. In einigen Gebieten gibt es bereits Aussichtstürme und es kommen immer weitere dazu. Auch ist es möglich Delfine und Wale von Felsabschnitten oder vom Strand aus zu beobachten. Man sieht dort Wale und Delfine mit dem bloßen Auge schwimmen und springen. Aber ein gutes Fernglas ist die bessere Wahl. Das ist natürlich die ökologischste Methode. Man greift weder ins Meer ein, noch verursacht man Lärm und man stört die Tiere nicht. Diese Beobachtung ist allem anderen vorzuziehen und vor allem hat man stundenlang Zeit und kann sich zu jeder Zeit dort einfinden.

Mittlerweile gibt es auch kostspielige Angebote, die Tiere vom Helikopter oder Flugzeug aus zu beobachten. Das ist aber nicht zu empfehlen, da die Tiere sehr gestört werden. Die Piloten versuchen meist, so nah wie möglich an die Tiere heranzukommen. Dies führt oft zu einer Jagd der Tiere und das sollte nicht das Ziel sein.

Möglichkeiten Tourenbuchung:

Kurze Touren – zu Walen und Delfinen – die meist nicht länger als 2-5 Std dauern. Hier kann man einfach eine kurze Zeit mit den Walen verbringen.

Vorteil:
sie sind meist sehr kostengünstig

Nachteil:
man hat wenig Zeit bei den Tieren und die Zeit ist meist zu knapp, um wirklich Tiere zu beobachten. Man kann sehr schnell Seekrank werden und unter Umständen wird man sehr nass.

Tages- und Wochentouren 

– es gibt Anbieter, dort kann man direkt lange Segeltouren oder Schiffstouren buchen. Für mehrere Tage, indem man jeden Tag aufs Neue, mit dem gleichen Anbieter für mehrere Stunden aufs Meer hinaus fährt, aber im Hotel übernachtet.
Oder man bleibt für ein/zwei Wochen auf dem Segelschiff oder Motorschiff. Man verbringt die gesamte Zeit an Bord, wird dort verpflegt und übernachtet auch dort. So eine Reise ist sehr intensiv und informativ. Meist bleibt man bei einer einzigen Walgruppe. Tiere und Menschen gewöhnen sich stressfrei aneinander.

Vorteil:
Man hat alle Zeit der Welt mit den Walen – ist die Ruhe in Person und kann jeden Tag genießen, große Boote mit wenig Teilnehmern. Man lernt interessante Leute kennen. 

Nachteil:
kann sehr kostspielig werden.

Bootsgrößen und Teilnehmer:

Kleine Boote/Schiffe mit wenigen Teilnehmern sind zum empfehlen, denn es ist mehr Ruhe im Boot. Man kann meist Fragen stellen und man erfährt auch etwas über die Wale und ihren Lebensraum. Allerdings egal ob wenig oder viele Teilnehmer – man darf den Wellengang auf so kleinen Booten oder Schiffen nicht unterschätzen.
Sehr schnell braucht man einmal eine Tüte und man kann sich nicht mehr auf die Wale konzentrieren. Auch darf man nicht vergessen, dass man mitunter lange unterwegs ist, bis man dann zu den Plätzen kommt, wo man Wale sehen kann. Oft hat man dann nur kurz Zeit und muss schon wieder zurück an Land.

Auf kleinen Booten gibt es keine Verpflegung und man wird evtl. sehr nass gespritzt. Fotografieren ist dann oft nicht möglich. Wenn viele Teilnehmer in kleinen Booten sitzen, geht es meistens um Massentourismus. Die Anbieter wollen nur viele Leute abkassieren und schnell wieder los werden. Das hat meiner Meinung nach nichts mehr mit einer Whale Watching Tour zu tun.

Große Boote/Schiffe mit wenigen Teilnehmern:

Vorteil:
Boot liegt stabiler bei Wellengang, bessere und weitere Aussicht, Verpflegung an Bord, mehr Ruhe an Bord, persönliche Fragen möglich, evtl. Erklärungen über Wale und Meer

Nachteil:
weiter weg von den Tieren (Bootshöhe), schlechtes Verständnis bei Vorträgen möglich

Einige Whale-Watcher bevorzugen größere Boote, andere kleinere, das ist Geschmackssache. Gibt es sehr viele kleine Boote, werden die Tiere unter Umständen von vielen Booten umzingelt.
Nicht unterschätzen, in kleinen Booten kann man sehr schnell seekrank werden – dann kann man Wale beobachten schnell vergessen. Außerdem ist ein Fotografieren in kleinen Booten nicht immer möglich, da die Kameraausrüstung nass werden kann oder das Boot zu sehr schaukelt.

Auf keinen Fall sollte man Schnellboote und Partyboote betreten.

Worauf solltet ihr bei einer Buchung achten?

– Schutz der Wale und des Meeres sollte dem Unternehmen wichtig sein
– Schiffstouren ohne Musik
– Erfahrener Kapitän
– Begleitung an Bord von Walexperten
– Lizenz für Waltouren
– Sicherheitsunterweisung und Verhaltensregeln
– Boot/Schiff, macht einen sauberen Eindruck
– Sicherheitsausstattung
– Unterrichtung und Besprechung der Tour
– Pünktliche Ablege-Zeiten – ungefährer Zeitpunkt der Rückfahrt
– Freundliche Besatzung
– Umweltbewusstsein – kein Müll ins Meer werfen

Erkundige dich unbedingt vorher, ob eine Ersatzfahrt geplant ist, falls die Tour wegen unruhiger See nicht ablegen kann oder falls das Boot/Schiff einen Schaden hat.

Welche Wale und Delfine sind am meisten geeignet:

Finnwale
Rundkopfdelfine
Großer Tümmler
Streifendelfine
Cuvier-Schnabelwale
Langflossen-Grindwale
Pottwale
Buckelwale
Pilotwale

Auch andere Wale können beobachtet werden. Geeignet oder nicht, nicht jeder Wal oder Delfin zeigt Interesse daran sich sehen zu lassen, oder er taucht einfach nur ganz kurz auf und dreht wieder ab. Das muss man respektieren.

Empfehlungen für Anbieter

Auf meiner Liste der Whale-Watching Länder könnt ihr viele Plätze finden, wo man Wale und Delfine beobachten kann. Ich werde vorerst aber nur wenige Anbieter empfehlen. Da ich sehr viel Wert auf schonendes Whale-Watching lege, möchte ich nur Empfehlungen aussprechen, die auch zu 100 Prozent unterstützen kann und mich gut dabei fühle.

Sollten bei den Gebieten Anbieter-Empfehlungen dabeistehen, habe ich mich genau darüber informiert. Oder sie sind von Leuten, die mir diese mit gutem Gewissen weiterempfohlen haben. Immer mit dem Hintergrund, dass jemand dort eine Wal-Tour gebucht hat und deshalb aus eigener Erfahrung berichten kann. Falls ich selbst dort war, steht das extra dabei 🙂

Ich würde mich deshalb auch sehr freuen, wenn mir jemand seine positiven – aber auch negativen – Erlebnisse schildert.

Walfleisch - Copyright Frank Blache

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