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Abschlachtung auf den FÄRÖER - INSELN

Foto: Sea Shepherd
8. November 2022
Taiji - Die Bucht, Saison 01.September - 01. März 2022
Wieder schlachtet und tötet Taiji.
Färöer - Inseln / Abschlachtung das ganze Jahr
12. Oktober 2022 - mindestens 225 Pilotwale abgeschlachtet
Island Walfangsaison 2022
Island tötet in dieser Saison 139 Finnwale!!!
Norwegen schlachtet Wale
Auch Norwegen hält am Walschlachten fest
Loro Parque - Teneriffa
Orca-Bestand im Loro Parque von 7 auf 4 Orcas geschrumpft

Jagd – höllische Qualen und Tod

Jagd, Tierquälerei und Abschlachtung von Delfinen

 

Hier geht es um:

die Färöer-Inseln (Schafsinseln), die zwischen Island und Norwegen im Atlantik liegen. Dort werden überwiegend Grindwale (Pilotwale) getötet, immer wieder auch Weißseitendelfine, Entenwale und auch Große Tümmler, wie Flipper!

Die Grindtötung (Grindschlachtung) wird in der einheimischen Sprache, „Grindadráp“ oder auch „Grind“ genannt. Soweit es das Wetter zulässt,  finden die Tötungen das ganze Jahr über statt. Es gibt 22 Buchten in denen die Treibjagd vollzogen wird. Wobei in 17 Buchten am häufigsten geschlachtet wird. Die Einheimischen sagen über ihren Grindadráp: „Das Schlachten ist unsere Tradition“!

Inhalt

Das Ganze einmal von Anfang an.

Die Färöer-Inseln

Die Färöer-Inseln – auch Schafsinseln genannt – bestehen aus 18 Inselgruppen, die zur dänischen Krone gehören. Sie liegen im Nordatlantik zwischen den Britischen Inseln, Norwegen und Island. Die Inseln sind alle bevölkert, bis auf die kleinste Insel – Lítla Dímun.

Die ca. 54.000 Bewohner nennen sich Färinger. Sie betrachten sich nicht als Dänen, sondern als eigenständiges Volk. Sie sprechen eine eigene Sprache – Färöisch. Früher war die Schafzucht die wichtigste Einnahmequelle, heute ist es die Fischerei. 1990 wurde in den Gewässern um die Inseln herum auch nach Erdöl gebohrt, aber es wurde kein Öl gefunden.

Die Färöerer gehören nicht zur Europäischen Union, sie sind autonom. Deshalb greifen hier die europäischen Gesetzte nicht. Wegen der Insellage gibt es dort nur wenige Tierarten. Es fehlen z.B. Reptilien, Kröten, Süßwasserfische und Säugetiere – letzteres mit zwei Ausnahmen: Kegelrobben und Wale.
Wobei Wale und Delfine meist nur weit draußen an den Inseln vorbei ziehen.

Die Fangzone in den Gewässern beträgt 200 Seemeilen. Sie sind im Nordatlantik die fünftgrößte Fischfangnation mit einer Fangmenge von ca. 580. 000 Tonnen pro Jahr (2005). Über 100.000 Tonnen Fischprodukte werden pro Jahr verkauft (2005). 25% ist Kabeljau – dann folgt Schellfisch und Seelachs.

Überall im Land gibt es Fischfabriken und ca. 186 Schiffe für den Fischfang. Etwa 3000 Menschen sind in der Wal-Jägerei beschäftigt. Neben der Hochsee-Fischerei gibt es dort noch die Küsten-Fischerei mit dem typischen Färöer-Boot, das für die Leinen-Fischerei ausgestattet ist.
Durch den enormen Export von Fischereiprodukten haben die Färinger einen enorm hohen Lebensstandard. Sie verfügen über eine gut entwickelte Telekommunikations-Infrastruktur und über ausgewogene politische, rechtliche und soziale Strukturen. Auch der Tourismus auf den Inseln ist sehr hoch.

Denn eigentlich haben die Färinger eine wunderschöne Landschaft, malerische Häuser und sehr schöne Buchten. EIGENTLICH!!!

faeroeer-inseln-funningur
Färöer Inseln - Funningur

Die Färinger

Sie werden als höflich, nett, zuvorkommend und sehr gastfreundlich beschrieben. Anders als in Taiji, dürfen Besucher der Inseln auch bei der Grindwaljagd zusehen, filmen und fotografieren. Auch sprechen die Färinger ganz offen über ihre Waljagd. Mischt man sich aber zu sehr ein, hat man auch dort nichts zu lachen.

Es gibt aber auch Einheimische die der Meinung sind, dass diese Tradition nicht weitergeführt werden sollte.

Grindwal-Pilotwal
Grindwal-Pilotwal © Anette Stohl

Welche Delfine werden gejagd?

 

Grindwal (Globicephala melas)

Gewöhnliche Grindwale werden auch Pilotwale und Langflossen-Grindwale genannt.

Der Grindwal gehört zu der Familie der Delfine. Sie sind sehr soziale Tiere und bleiben auch bei Stress und in Not in der Gruppe zusammen, auch wenn das bedeutet, dass sie sich selbst in Gefahr bringen.

Weibchen werden bis zu 6 Meter lang und bis zu 1300 kg schwer, Männchen sind etwas größer und könne sogar bis zu 8 Meter lang werden und wiegen bis zu 2300 kg.

Die Farbe ist überwiegend schwarz, allerdings gibt es eine kleine weiße Stelle am Kinn, die sich am Bauch entlang als schmale Linie bis zum Anus fortsetzt. Diese Zeichnung erinnert an einen Anker, dessen Spitze zum Kinn der Tiere zeigt. Bei einigen Individuen tritt auch ein heller Bereich hinter dem Auge und ein weiterer hinter der Rückenflosse auf.

Entenwal (Hyperoodon)

Die Entenwale gehören zu der Gattung der Schnabelwale. Es gibt zwei Arten: den Nördlichen Entenwal (Hyperoodon ampullatus) und den Südlichen Entenwal (H. planifrons).

Die beiden Arten sind kaum zu unterscheiden.
Sie werden 6 bis 8 m lang, selten auch einmal über 9 m. Die Männchen sind größer als die Weibchen. Sie bilden kleinere Gruppen von 4 bis 20 Tieren. Diese Gruppen sind fast immer nach Geschlecht getrennt.

Sie sind sehr freundliche Tiere und auch sehr neugierig.
Neugeborene Entenwale sind braun, heranwachsende Tiere sind gelbbraun, und alte Entenwale sind weißgrau.
Entenwale leben auf dem offenen Meer und kommen nicht an die Küste. Sie lieben das kalte Wasser und schwimmen im Sommer auch in Regionen wo es Treibeis gibt.

Weißseitendelfine (Lagenorhynchus acutus)

Weißseitendelfine gehören zu der Gattung der Kurzschnauzendelfine, sie sind sehr schnelle Schwimmer. Sie leben in Schulen von 5 bis zu mehreren hundert Tieren. Bei der Jagd können es auch kurzfristig tausende Tiere werden die in einer Gruppe schwimmen. Weißseitendelfine sind sehr gesellige Tiere und man sieht sie häufiger mit Weißschnauzendelfinen, mit Buckelwalen oder auch Finnwalen schwimmen. Oft werden sie mit den Weißschnauzendelfinen oder mit den Gemeinen Delfinen verwechselt.

Weißseitendelfine bevorzugen die kalten Gewässer im nördlichen Atlantik – meistens bleiben sie der Küste fern. Sie kommen von North Carolina bis Maine vor, von Grönland bis zur Nordsee, in Norwegen und in Island.
Die Delfine haben einen kurzen Schnabel und eine große, sichelförmige Finne. Über den Körper zieht sich ein weißer Streifen, er beginnt auf der Höhe der Finne und läuft bis zur ihrer Schwanzwurzel.

Ausgewachsene Tiere werden 2,5 bis 2,7 m groß und wiegen bis zu 230 kg, sie werden etwa 27 Jahre alt. Weißseitendelfine halten sich überwiegend kurz unter der Wasseroberfläche auf. Sie jagen gemeinsam und treiben die Fische zu einem sogenannten Futterball zusammen.

Der große Tümmler (Tursiops aduncus)

Der Große Tümmler ist eine in allen Ozeanen verbreitete Delfinart und gehört zu der Gattung Tursiops.

Große Tümmler sind sehr intelligent, sie erkennen sich im Spiegel, benutzen Werkzeuge und bringen sich gegenseitig neue Jagdtechniken bei. Sie haben ein ausgeprägtes Sozialleben, enge Bindungen und ein großes Einfühlungsvermögen. Sie unterstützen kranke Artgenossen und passen gegenseitig auf ihren Nachwuchs auf. Sie leben meistens in Gruppen, hin und wieder sieht man sie auch mit anderen Delfinen, Walen, Schildkröten  und sogar Haien schwimmen. 

Diese Art ist durch Flipper bekannt geworden und wird in Delfinarien gehalten. 
Charakteristisch ist seine kurze Schnauze, deshalb hat er den englischen Namen Bottlenose Dolphin (Bottlenose = Flaschennase). Der Große Tümmler ist groß und  stämmig, der Rücken ist dunkelgrau und der Bauch ist hell.

Er kann zwischen 1,9 und 4 Meter lang werden und sein Gewicht liegt in der Regel zwischen 150 und 300 kg, kann aber auch bis zu 650 kg erreichen. Der Große Tümmler ist in allen drei Ozeanen beheimatet. Außerdem lebt er im Mittelmeer und wird immer häufiger in der Nordsee sowie gelegentlich in der Flensburger Förde (Ostsee) gesichtet.

Die Tradition

Wie wir schon wissen, berufen sich die Färinger auf ihre Tradition. Aber weil es eine Tradition ist, ist es gut?

Traditionen können eine gute Sache sein. Doch gibt es eben Traditionen, die aus ethischen Gründen heute nicht mehr vertretbar sind. Wenn es um das Leid von Tieren geht, hat jede Tradition ihre Berechtigung verloren. Tierquälereien und unsinniges Töten von Tieren darf es nicht geben. Ich bin gegen einen Besuch auf den Färöer-Inseln. Man sollte so ein sinnloses Abschlachten nicht unterstützen.

Früher:

Die ersten kritischen Berichte tauchten bereits 1959 auf. Auch damals schon wird diese Tradition als ein Gemetzel beschrieben. Hat jemand Delfine gesichtet, wurde Alarm geschlagen und zwar über den örtlichen Rundfunk.
Die Jäger ließen alles stehen und liegen und machten sich mit ihren Booten auf den Weg. Sie kreisten die Delfine ein und trieben mit Lärm (wie in Taiji) und Wurfgeschossen, z.B. Schnüre, die am Ende Steine befestigt hatten, die Delfine in die Nähe der Buchten. Schon vom Boot aus wurde auf die Tiere eingestochen – mit allem was sie zur Hand hatten. Extra angefertigte spitze, messerscharfe Geräte oder auch einfache Messer. Auch Harpunen und Speere kamen zum Einsatz.

Sie verletzten die Tiere damit schwer und diese litten unendlich. Mitunter wurden die Tiere mit 20 Stichen und mehr gequält.

Anschließend wurde mit einer extra dafür angefertigten Lanze in das Blasloch des Delfins gestochen um damit die Wirbelsäule zu durchtrennen. (Dies war aber nur selten wirklich von Erfolg gekrönt, denn das Durchtrennen der Wirbelsäule ist nicht so einfach und erfordert viel Kraft, wie man mittlerweile weiß).

Nachdem die Delfine an Land gezogen wurden (mit extra angefertigten spitzen Fanghaken (sóknarongul) die in ihr Blasloch gesteckt wurden), tötete man die, die noch am Leben waren. Mit Messern wurde den Tieren der Hals aufgeschnitten, aber nicht schnell, da die Haut der Delfine sehr dick ist. Es wurde regelrecht Stück für Stück erledigt.
Die Menschen verfielen in einen Blutrausch. Nachdem die Tiere erledigt waren, hat man sie an Ort und Stelle aufgeschnitten, ausgenommen und zerteilt.

Auch damals schon wurden die Männchen, Weibchen, Jungtiere, trächtige Weibchen und auch die Neugeborenen getötet.

Sie schnitten die Kälber aus den Leibern der Mütter und warfen die Jungtiere entweder ins Meer zurück, oder in einen Abfallcontainer. Das Fleisch wurde unter den zahlreich erschienenen Menschen aufgeteilt. Der Rest wurde ins Meer geworfen und den Wellen überlassen.
So wurde noch bis ca. 1985 gejagt.

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Färöer-Inseln tote Grindwale © Sea Shepherd Deutschland

Heute:

Viel hat sich nicht verändert.

Es ist noch genauso brutal. Im Gegensatz zu damals wird heute ganz moderne Technik verwendet. Die Treibjagden finden mit Motorbooten statt. Handy ersetzen den Rundfunk. GPS und Helikopter kommen teilweise ebenfalls zum Einsatz. Früher wurden viel weniger Delfine getötet als heute.

Die Delfine werden heute in eine Bucht getrieben, dort warten dann die Schlächter und Schaulustigen bereits auf die erschöpften, verletzten und gestresste Tiere. Immer wieder werden Tiere bei der Treibjagd überfahren und haben dadurch tiefe Verletzungen durch die Schrauben der Motoren.

Die Delfine, die nicht direkt vor Panik auf den Strand springen, werden entweder mit einer speziellen Blaslochangel  – an der ein Seil befestigt ist – herangezogen/herausgezogen. Oder man befestigt ein Seil an der Fluke (Schwanz) der Tiere und zieht sie aus dem Wasser. Entweder am Strand oder noch im Wasser wird ihnen mehrmals mit einem sogenannten „mønustingari“ ins Blasloch gestochen. Das soll ihnen das Rückenmark im Nacken und auch die Halsschlagader durchtrennen. Anschließend wird ihnen der Hals aufgeschnitten, wobei man dazu eigentlich säbeln sagen müsste, so lange wird mit dem Messer daran herumgeschnitten.

Durch die unglaublichen Blut-Fontänen die aus den Tieren strömen, färbt sich das Wasser innerhalb kurzer Zeit rot. Die Tiere schreien entsetzlich. Die Kälber rufen panisch nach ihren Müttern und Mütter nach ihren Kälbern. Die Tiere winden sich im Blut ihrer Artgenossen, so lange bis auch sie den Todesstoß bekommen. Kein Tier wird verschont, egal welches Alter sie haben. Auch trächtige Weibchen werden abgeschlachtet und das kommt häufiger vor, da auch während der Paarungszeit gejagt wird. Die Ungeborenen werden später aus den Körpern der Mütter geschnitten.
Je nachdem wie viele Delfine gefangen werden, kann sich so eine Abschlachtung zwischen einer halben Stunde und mehreren Stunden hinziehen.

Nachdem alle Tiere getötet sind, werden sie aufgereiht und der Bauch wird aufgeschnitten, die Innereien  fallen heraus. Die Färinger nennen das: „die Wärme aus den Körpern lassen“.

Es ist eine unglaubliche Szene die sich dort mehrmals im Jahr und Jahr für Jahr abspielt.

Was genau den Delfin tötet, ob die Stiche ins Blasloch oder der Schnitt am Hals weiß wohl niemand wirklich so genau. Verbluten die Tiere langsam und qualvoll? Wenn man sich die Videoaufnahmen ansieht, macht es den Eindruck das sie sehr lange leiden. Meiner Meinung nach Bluten die Tiere langsam aus, das gleiche sieht man auch in Japan in der Bucht von Taiji.

Augenzeugen berichten das solche Waljagden wie ein Fest wirken, alle lachen und sind fröhlich. Auch die Grindwaljäger bestätigen selbst, dass es Spaß macht und es eine gute Abwechslung zum Alltag bedeutet.

Zerlegen und Aufteilen:

Die Delfine liegen aufgereiht am Ufer bis man dazu kommt, sie zu zerlegen. In dieser Zeit kann man ungehindert zu den Delfinen gehen. Kinder hüpfen lachend auf den toten Tieren herum, sogar Touristen können sich die Kadaver genau anschauen und Bilder aufnehmen. Die Inselbewohner stört dies nicht, denn sie sind stolz auf ihre getane Arbeit.

Nach einer Liste, die angefertigt wird, wird die Verteilung vorgenommen. Wenn jeder seinen zugeteilten Anteil hat, werden die Tiere zerlegt und jeder kann seinen Teil mitnehmen.

Normalerweise sind das nur die Menschen, die an dieser Bucht leben. Sollte es aber der Fall sein, dass nicht genug Menschen dort Fleisch benötigen, da ihre Gefriertruhen voll sind, wird das Fleisch auch an die umliegenden Inseln weitergegeben. Die Färinger sagen, das kein Stück Fleisch in den Handel kommt und nichts verschwendet wird. Angeblich brauchen die Färinger das Fleisch dringend.

Wenn alles verteilt ist, wird alles gereinigt und der Strand leert sich. Die Jagd ist vorüber.

Walfleisch ist gesundheitsschädlich!

Quecksilber, PCB (polychlorierten Biphenyle), DDTs (Dichloro-Diphenyl-Trichlorethan-Verbindungen) sind Schadstoffe, mit denen die Grindwale belastet sind und zwar in hohen Konzentrationen.

Das ist keine Erfindung der Walschützer, um den Färingern das Essen von Walfleisch zu vermiesen. Das Walfleisch wurde von vielen verschiedenen, unabhängigen Ärzten, Gesundheitsbehörden und in Studien untersucht, darunter auch von Ärzten von den Färöer-Inseln und auch von der einheimischen Gesundheitsbehörde.

Vorsicht Gift!

Es gehen schon seit vielen Jahren Warnungen an die Färinger Bevölkerung heraus; sie wollen aber scheinbar nicht viel davon wissen.

Der Chefarzt der Färöerischen Gesundheitsbehörde, Pál Weihe und auch Høgni Debes Joensen (Chief Medical Officer), gaben bekannt, dass die Grindwale durch die hohen Schadstoffe überhaupt nicht mehr zu Verzehr geeignet sind. Sie sind Spezialisten auf dem Gebiet Umweltmedizin und untersuchten die Auswirkungen von Fisch-, Delfin- und Walfleisch, das toxische Substanzen, wie zum Beispiel PCB und Quecksilber enthält.

Die Quecksilberkonzentration im Körper der Färinger Einwohner ist viel zu hoch. Krankheiten wie Parkinson kommen auf den Färöer-Inseln doppelt so häufig vor, als im benachbarten Dänemark.

Schwangere Frauen wurden untersucht und es zeigte sich, dass die Föten im Mutterleib bereits Beeinträchtigungen aufweisen, wie zum Beispiel: motorische Auffälligkeiten, deformierte Gliedmaßen und Probleme im Nervensystem. Außerdem wurden sehr hohe Werte von PCB in der Muttermilch gefunden.

Es gibt noch weitere Begleiterscheinungen durch die langsame Vergiftung. Quecksilber greift unter anderem das Zentralnervensystem und die Nieren an. Die Schadstoffe – 3. DDT, 4. PAH und PCB setzen die Fruchtbarkeit herab, schwächen die Immunabwehr und gelten außerdem als krebserregend. Auch Gedächtnisstörungen sind keine Seltenheit.

Die Empfehlung heute:

Schwangere – und die – die es werden wollen, sowie Babys und Kinder sollen das Fleisch meiden oder überhaupt nicht essen. Für alle anderen wird empfohlen, nur noch einmal im Monat ca. 300 Gramm Walfleisch zu essen.

2008 wurde daraufhin keine Waljagd durchgeführt. 2009 wurden nur wenige Wale erlegt. Doch 2010 waren die Bedenken bereits über Bord geworfen und es wurden 1107 Tiere getötet.

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Färöer-Inseln Abschlachtung einer Grupee Grindwale © Sea Shepherd Deutschland

Aussagen und Gegenargumente:

Durch zahlreiche Beobachtungen von Sea Shepherd kann man viele Aussagen widerlegen. Durch offizielle und auch versteckte Operationen wurden Bilder, Videomaterial und Dokumentationen gesichert, die ein völlig anderes Bild zeigen.

Färinger: Delfine sterben innerhalb weniger Sekunden…
Durch Videomaterial konnte bewiesen werden – das die Tiere minutenlang leiden, da die sogenannten Jäger keine Ausbildung haben und einfach nur durch Zuschauen lernen, doch sieht man, dass viele Menschen dort nicht wirklich wissen was sie tun. Sie säbeln am Hals herum, sie haben nicht genug Geschick und Kraft um das Rückenmark mit einem Stoß zu durchtrennen und sie fügen den Tieren unnötig Leid zu.

Färinger: Es ist kein kommerzieller Walfang…

Es ist bewiesen und dokumentiert, dass eine gewisse Menge des Fleisches verpackt wird und auf Märkten und auch im Supermarkt und an Restaurants verkauft wird. Es wurde bildlich festgehalten und von Tierschützern vor Ort bestätigt. Touristen können das Fleisch ganz normal im Restaurants bestellen. Außerdem sind im Internet immer wieder Seiten mit Shops aufgetaucht, dort kann man Grindwalfleisch von den Färöer-Inseln bestellen und zwar unter dem Namen Rótikassin.
Es ist eine Tatsache, dass die Färinger mit der Tötung der Delfine Geld verdienen. Sie jagen nicht nur zum Eigenverbrauch. Warum wird das behauptet?

Färinger: Kein Fleisch wird verschwendet…

Stimmt nicht, auf zahlreichen Filmaufnahmen ist zu sehen, dass nach der Jagd Unmengen von Fleisch mit einem Bagger ins Meer zurück geworfen wird.

Färinger: Sie brauchen das Fleisch dringend…

Stimmt auch nicht, es werden viel zu viele Delfine getötet.

Einheimische berichten, dass ihre Gefriertruhen bis oben hin voll sind mit Delfinfleisch, es würde ihnen über 10 Jahre lang ausreichen. Manche Färinger entsorgen das alte Fleisch um frisches Fleisch annehmen zu können.

Laut einer Umfrage geben die Färinger selbst an, sich an die empfohlenen Mengen zu halten, wenn auch nicht alle. Viele essen kein Delfinfleisch weil es Ihnen nicht schmeckt und wieder andere lehnen sogar die Waljagd ab. Frauen und Kinder würden nur wenig bis gar kein Delfinfleisch zu sich nehmen, doch die Fangzahlen sprechen eine andere Sprache, oder nicht?

Rúni Nielsen – ein Grindwaljagd -Gegner und Tierfreund – hat eine genaue Berechnung gemacht. Er hat die Zahlen der getöteten Tiere und das daraus gewonnene Fleisch und den Speck mit den Einwohnerzahlen verglichen. Demnach besteht ein gewaltiger Überschuss an Fleisch und Speck. Er hat aber sogar jeden Einzelnen die empfohlenen 300 Gramm Walfleisch pro Monat zugerechnet, obwohl eben nicht alle Walfleisch essen und auch Babys und Kleinkinder sind mit einbezogen worden.
Egal wie man es dreht und wendet, es ist ein gewaltiger Überschuss vorhanden. Denn geht man von den Berechnungen aus, müssten nur ca. 60 Tiere pro Jahr getötet werden, um den Bedarf von 300 Gramm pro Monat zu decken.

Soweit die Angaben der Einheimischen stimmen steht es im Widerspruch dazu, weshalb so viele Delfine abgeschlachtet werden.
Wo landet dann das viele Fleisch und der Speck?
Wird es doch verkauft?
Wird das alte Fleisch wirklich entsorgt und frisches eingefroren?
Essen sie mehr, als sie zugeben?

Färinger: Die Wale kommen in unsere Bucht um uns zu ernähren…

Quatsch: Sie werden mit Booten in die Buchten getrieben.

Färinger: Die Wale/Delfine sind nicht vom Aussterben bedroht…

Das weiß niemand so genau, es gibt bei einigen Arten nur Schätzungen über den Bestand. Aber was hat es langfristig für eine Auswirkung wenn eine ganze Schule ausgelöscht oder auch nur einzelne wichtige Tiere aus einer Gruppe vernichtet werden. 

Färinger: Sie kritisieren unsere Haltung von sogenannten Nutzvieh… das diese ihr leben lang eingesperrt sind, gemästet werden um dann im Schlachthof zu sterben. Die Haltung sei auch eine grausame Weise wie wir mit unseren Tieren umgehen. Sie aber schlachten Tiere, die ihr Leben lang frei waren. 

Da muss ich den Färingern leider vollkommen recht geben. Wir müssen auch vor unserer eigenen Haustüre kehren und das tun wir auch. Tierfreunde und Tierschützer setzen sich auch für unsere Tiere ein. Auch in Deutschland gibt es noch wahnsinnig viel zu tun. Aber es wird gekämpft, an allen Fronten. Doch tötet in Deutschland keiner aus Tradition oder zum Spaß (außer ein paar Einzelne die dafür auch Bestraft werden würden). 
Auf den Färöer-Inseln geht es aber nicht mehr um Nahrungsbeschaffung, das Fleisch wird nicht so verwertet, wie sie es behaupten. Sie richten ein grausames Massaker an Walen und Delfinen an. Das ist nicht zu akzeptieren.

Grindwale Mission Natur
Whale Watching - Gindwale in Italien - Ligurien - © Mission Natur

Färinger: Walbeobachtung ist bei uns nicht möglich…

(Keine) Delfine für Whale Watching-Tourismus, die Tiere sind dazu nicht geeignet?

Volker Todt und Roma Spring (Human Dolphin Research – Teneriffa und La Gomera), kennen sich mit Wahlbeobachtungen und auch mit Grindwalen aus. Sie sagen, dass Grindwale sehr gut geeignet sind und wenn man behutsam vorgeht, man sehr nah an die Tiere herankommt.

Doch es gibt keine heimischen, ortstreuen Populationen von Grindwalen oder anderen Delfinen bei den Färöer-Inseln, obwohl die Gewässer dort sehr geeignet wären, vor allem auch, dass Wale und Delfine dort ihre Jungen zur Welt bringen könnten. Rund um die Inseln gibt es genügend Futtertiere  – wie z.B. Kalmare – schöne ruhige Buchten und ruhige Gewässerabschnitte, um die Jungen aufzuziehen.
Aber bevor es dazu kommt, dass sich dort Wale ansiedeln, werden sie abgeschlachtet. Sie bekommen nicht einmal eine Chance sich dort zu etablieren. Würden die Färinger mit der Schlachterei endlich aufhören, würde sich zeigen, ob nicht auch dort Walbeobachtungen durchführbar wären. Bis es soweit wäre, könnte man trotzdem Bootstouren anbieten. Denn Dänemark und auch die Färöer-Inseln haben noch andere Naturbeobachtungen zu bieten. Sie werben selbst damit: unberührte Natur, unverdorbene Schönheit, bewahrte Architektur, nordische Küche, frisches Wasser, saubere Luft, aufregende und einzigartige Kombination von bester Natur und bester Kultur. 
Im Angesicht dessen, was aber dort passiert, ärgere ich mich maßlos über so eine Werbung.

Außerdem, habe ich im Jahr 2022 selbst an einer  Whale Watching Tour teilgenommen und zwar in Italien. Unter anderem hatten wir die schönste und längste und atemberaubendste Begegnung mit Langflossen-Grindwalen. Sie kamen ganz nahe an unser Boot und sind 20 Minuten geblieben. Naja, eigentlich sind wir weggefahren und haben sie in Ruhe gelassen. Sie sind uns noch in den Wellen, die unser Boot gemacht hat, gefolgt. Zwei Tage später kam die gleiche Gruppe wieder an unser Boot und blieb sehr lange.

Diese Augenblicke werde ich niemals vergessen. Sie haben uns angeschaut, ein Muttertier hat während sie bei uns waren sogar ihr Junges gesäugt, so viel Vertrauen hatten sie. Von wegen Grindwale sind nicht geeignet. 

Einigkeit und Abstimmung?

So wie es scheint, unterscheidet sich die Art und Weise der Treibjagd und der Abschlachtung je nachdem wo sich die Treibjagd abspielt . So gibt es in manchen Buchten immer noch Abschlachtungen, die einige Färinger selbst nicht gut heißen, da diese so wie sie selbst sagen, viel zu brutal ablaufen.

Torshavn:
Am Strand von Torshavn soll alles sehr gut durchdacht und gut geordnet ablaufen und die Delfine werden angeblich so wenig wie möglich gequält. (Meiner Meinung nach gibt es kein Abschlachten ohne Qualen).

Klaksvik:
Der Horror in Klaksvik.

228 Grindwale wurden dort aus den Leben gerissen und in einem Blutbad vernichtet. Trächtige Mütter kalbten und zogen ihre Babys an der Nabelschnur hinterher. Sie wurden dann einfach abgeschnitten und auf den Strand geworfen. Sie brachten alle Tiere um: männliche, weibliche, alte und junge. Kein Delfin blieb am Leben, obwohl die Männer völlig überfordert waren. Sie hätten die Möglichkeit gehabt, eine Anzahl von Tieren einfach ziehen zu lassen, aber sie zogen es vor, sie alle brutal abzuschlachten. Das Schlachten dort muss so grausam gewesen sein, das sogar einige Färinger den Ort des Geschehens verlassen haben und sich furchtbar darüber aufgeregt haben.

In einigen Berichten ist zu lesen, dass sogar wieder die alten Walhaken, die spitz zulaufen, verwendet wurden. Peter Hammarstedt (Sea Shepherd) konnte in Klaksvik Bilder von den Delfinen aufnehmen, die deutlich zeigen, wie brutal die Tiere hingerichtet wurden.
Danach wurde er von Delfin-Jägern erkannt und verfolgt. Er musste den Ort des Geschehens schnellmöglich verlassen, er hatte die Bilder aber außer Landes geschafft, indem er sie online übertragen hatte. Mit dem nächstmöglichen Flug hat er dann das Land verlassen.

Obwohl immer wieder verschiedene Walschützer vor Ort sind ist es nicht möglich Abschlachtungen zu verhindern, oder alle zu dokumentieren. Nicht auszudenken, was sich hinter unseren Augen noch abspielt. Klaksvik, dürfte kein Einzelfall sein.
Aber egal – ob geordnet wie in Torshavn – oder chaotisch wie in Klaksvik, es ist und bleibt ein sinnloses und brutales Schlachten. Die Vorschriften sind lächerlich, es ist ein sinnloses Gemetzel.

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Kinder beim Grindwale abschlachten © Sea Shepherd Deutschland

Unglaublich!

Mütter mit Kindern stehen bei den Schlachtbuchten, schauen zu und freuen sich. Kindern turnen auf den toten Tieren herum und spielen mit den Rückenflossen. Kinder dürfen direkt dabei sein, wenn den Walen die Leiber aufgeschnitten werden und das Blut in Strömen fließt.
Ja, es wird ihnen sogar gezeigt, wie man die Föten aus den Leibern schneidet. Die ganze Szenerie hat etwas von einem Fest, wie bei einem Kindergeburtstag!

Tierfreunde, Walschützer und Aktivisten

Viele Tierfreunde, Walliebhaber, Aktivisten und Organisationen sind gegen das brutale Massaker auf den Färöer-Inseln. Nicht nur weil wir sie Tiere lieben, sondern weil dort auch vermittelt wird, das es ein Fest ist, Tiere brutal abzuschlachten. Wer nur ein bisschen Verständnis und ein Herz für Tiere hat und seinen Verstand einschaltet, der kann so etwas nicht gut heißen.

Warum wollen wir die Tiere schützen, warum gehen wir dagegen vor?

Weil wir wissen, das es Liebenswerte Geschöpfe sind.
Weil wir wissen, dass sie unendliche Qualen erleiden.
Weil wir wissen, wie sozial eingestellt sie sind.
Weil wir wissen, das sie Schmerzen empfinden, Trauern und Leiden.
Weil wir wissen, das auch sie in Familien und Gruppen leben.
Wir lieben diese Tiere und sie haben es nicht verdient so abgeschlachtet zu werden.

Tierschützer, Aktivisten, Organisationen:
Viele Tierfreunde und Walschützer tun alles dafür den Tourismus auf den Färöer-Inseln zu stoppen. Wir starten und unterzeichnen Petitionen, führen Demos durch, schreiben Leute an und machen Menschen darauf aufmerksam, wie brutal dort Wale abgeschlachtet werden. 

Auch schreiben wir Kreuzfahrt-Unternehmen an und bitten darum, die Färöer-Inseln nicht mehr anzulaufen. Fast alle deutschen Kreuzfahrtunternehmen haben bereits darauf reagiert und bringen keine Touristen mehr dort hin.
Nur ein deutsches Kreuzfahrtunternehmen hat sich sehr lange gesperrt, TUI – Cruises. 

Aber am 24.11.2017 wurde bekannt…
Tui-Crusises hat sich dazu bereit erklärt die Fahrten zu den Färöer-Inseln einzustellen. Ab 2019 wird dort kein Schiff von TUI mehr anlanden. Drei Jahre lang wurde gekämpft um TUI zu überzeugen. 

Unterstützt wurden wir alle ganz überraschend von Udo Lindenberg, er hat sich nach einem Shitstorm (er und seine Band fuhr mit der TUI zu den Färöer Inseln) bereit erklärt, zu helfen. Nachdem wir ihn aufgeklärt hatten was dort passiert, hat er mit den Verantwortlichen der TUI Cruises gesprochen. Tierschützer, Tierfreunde, Organisationen und nun auch ein bekannter Sänger haben sich eingesetzt und nun hat TUI eingelenkt. Es ist wichtig, dass sich deutsche Unternehmen von den Färingern distanzieren.

Vielen Dank an AIDA, Costa Crociere, HapagLloyd, TransOcean und nun auch an TUI-Cruises.

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Färöer Inseln - Weißseitendelfinen © Sea Shepherd Deutschland

Was kann man tun?

Aktives Eingreifen
Sea Shepherd war und ist immer wieder auf den Färöer-Inseln unterwegs. Sie versuchten mit aktiven Eingreifen die Färinger daran zu hindern Wale abzuschlachten. Sie demonstrieren an Land und sagten lauthals ihre Meinung. Sie filmten, fotografierten und waren fassungslos. Sie machten ihrem Ärger Luft. Deshalb wurden dort Crewmitglieder verhaftet und verurteilt, Schiffe wurden beschlagnahmt und Menschen von der Insel verwiesen, sie dürfen die Insel nicht wieder betreten. Sea Shepherd ist bekannt für ihre harte Vorgehensweise. Es ist Ansichtssache, ob man diese Art von Tierschutz unterstützt. Fakt ist, so lange die Sea Shepherd Crew mit Booten und Schiffen vor Ort war, wurden viele Delfine gerettet und das ist ein Erfolg, jedes Tier das nicht getötet wurde, ist wichtig.

Bei den Färingern stößt der Widerstand von Sea Shepherd natürlich auf großes Unverständnis. Sie sind scheinbar offen, um mit Walschützern zu sprechen, wenn diese sich angemessen benehmen, gehen aber auch voll dagegen vor, wenn man sich zu sehr einmischt. Die Landsleute dort sind ein überaus stolzes Volk, die ihre Tradition verteidigen. Doch sie provozieren auch.

Mittlerweile hat Sea Shepherd seine offiziellen Aktionen mit Schiffen dort eingestellt. Sea Shepherd war zum letzten Mal im Jahr 2015 offiziell mit Schiffen vor Ort. Neue Gesetze verhindern, dass sie dort ihre Schiffe und Boote einsetzen können.

Seit 2016 gibt es aber eine neue Strategie. Auf den Inseln sind nun freiwillige unterwegs die jedes Jahr verdeckt dokumentieren, filmen und fotografieren, um weiterhin die Möglichkeit zu haben, die Nachrichten in die Welt zu tragen. Leider kann man nicht mehr tun als aufzuklären und Bilder und Filme sprechen zu lassen.

Sea Shepherd war das erste mal 1985 auf den Inseln und mit einigen Jahren Pause, kämpfen sie regelmäßig (1985, 1986, 2000, 2010, 2011, 2014, 2015, 2016, 2017, 2018, 2019, 2020, 2021) bis heute gegen die Abschlachtungen.

Hier geht es zu den Kampagnen von Sea Shepherd!

Reden nicht Eingreifen?

Es gibt Walschützer und Organisationen, die es für falsch ansehen, wenn man sich einmischt und aktiv eingreift. Sie bevorzugen den freundschaftlichen Dialog. Das ist natürlich zu überlegen. Hat man ein stolzes, verbissenes Volk vor sich, die keine Einmischung dulden, wird man mit Angriffen wahrscheinlich nicht viel erreichen. 

Ehrlich gesagt, ich könnte es nicht. Niemals könnte ich einen Menschen die Hand reichen, der Tiere so brutal abschlachtet. Aber gut wenn es Menschen gibt, die so etwas können. Vielleicht ist es auch ein Weg, den Färingern freundlich zu begegnen und ihnen klar zu machen, dass es falsch ist, was sie tun, weil sie das Fleisch nicht benötigen und die Waljagd als Sport nicht zu akzeptieren ist.

Ich weiß es nicht. Ich habe mit beiden Seiten gesprochen, mit Walschützern der Aktivisten-Seite, die eine härtere Gangart fahren und mit Walschützern, die den freundschaftlichen Dialog suchen. Beide Seiten haben gute Argumente, die ihnen Recht geben. Eventuell führt beides zusammen zum Erfolg. Reden und Handeln!

Was noch:

Im August 2015 wurden in Fuglafjørður sieben Grindwale lebend gefangen, mit Sendern ausgestattet und wieder freigelassen. Angeblich zu wissenschaftlichen Zwecken.

Einheimische:
Grindwalgegner können ihre Bedenken dort nicht laut äußern, obwohl Meinungsfreiheit gelten sollte. Würde sich ein Färinger öffentlich gegen den Grind stellen, hätte er kein unbeschwertes Leben mehr. Diese Aussage kommt direkt von einem Färischen Grindwalgegner.
Diese Leute müssen still hinnehmen, was dort passiert. 
Ja, es gibt sie, die einheimischen Grindwalgegner, den nicht alle Menschen auf den Inseln halten an der Tradition fest, aber helfen können sie leider nicht.

Gesetz: 
seit 2015 wurde das Gesetz auf den Färöer-Inseln verschärft. Alle Menschen die sich auf den Inseln befinden, werden dazu verpflichtet gesichtete Wale und Delfine den Behörden zu melden. Tun sie das nicht, droht ihnen eine Geldstrafe in Höhe von 25.000 Färöischen Kronen, das sind in etwa 3350 Euro. Wem das Versäumnis mehrfach nachgewiesen wird, hat mit bis zu zwei Jahren Haft zu rechnen. Touristen haben bis jetzt noch keine Geldstrafen bekommen.

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Färöer Inseln - Abschlachtung Weißseitendelphine

12. September 2021

In der Bucht von Skala Fjords auf den Färöer-Inseln fand am 12. September 2021 eine  Massentötung von 1428 Atlantischen Weißseitendelfinen statt. Es wurden sowohl erwachsene Tiere und auch Kälber abgeschlachtet, die größte Abschlachtung in der Geschichte des Grindadráp. 
Experten meinten, dass am 12. September in etwa zwei Prozent der Nordostatlantik-Population vernichtet wurde.

In den Medien gab es mehrere große Berichterstattungen und die Öffentlichkeit war entsetzt. Auch Färinger verließen den Strand und sprachen sich dagegen aus. Angeblich hätte diese Abschlachtung nun Folgen für die Färinger, doch das bezweifle ich.

Update:
Wir haben bereits Ende 2022 und es hatte keine Folgen für die Fähringer.
Trotz der massiven internationalen Kritik gibt es seitens der Landesregierung keine Einsicht.

Das Schlachten geht weiter. 

Helft BITTE mit:

Proteste können direkt an die Regierung der Färöer, den dänischen Außenminister und die dänische Botschafterin in Berlin gerichtet werden:

Regierung der Färöer
The Government of the Faroe Islands
Prime Minister Bárður Nielsen
Tinganes
Post Box 64
FO-110 Tórshavn
Faroe Islands
Tel. +298 306000
Fax +298 306015
E-Mail: info@tinganes.fo

Dänisches Außenministerium
Ministry of Foreign Affairs of Denmark
Jeppe Kofod
Asiatisk Plads 2
DK-1448 Copenhagen K
Tel. +45 33 92 00 00
Fax +45 32 54 05 33
E-Mail: udenrigsministeren@um.dk

Königlich Dänische Botschaft
Botschafterin Susanne Hyldelund
Rauchstraße 1
10787 Berlin
Tel +49 (30) 5050 2000
Fax +49 (30) 5050 2050
E-Mail: beramb@um.dk

Sprecht euch gegen das Massaker aus. Das muss aufhören. Beleidigt nicht die Botschafterin, bleibt sachlich aber doch bestimmt.

Aktuelle Protestaktionen 2022:
Peta: https://www.peta.de/aktiv/faroer-walfang-petition/

Was klar ist

Es gibt keinerlei Gründe, welche das Töten von Walen und Delfinen heute noch rechtfertigt. Diese Massaker haben deshalb nur noch „Volksfest-Charakter und gehören abgeschafft.

Es würde auch anders gehen
Hören sie mit dem Schlachten auf, wird man bei den Suchanfragen über die Färöer-Inseln irgendwann keine grausamen Bilder mehr sehen. Wir könnten Werbung machen für den Tourismus und uns positiv für die Inseln einsetzen, der Tourismus könnte weiter angekurbelt werden.

Die Wal-Jäger verdienen „angeblich“ kein Geld mit dem Fleisch der Tiere…sie könnten aber Geld verdienen mit Bootstouren zu Walen und zu Robben und was sie sonst noch zu bieten haben. Es könnte so schön sein.

Sie können sich nicht vorstellen, wie sehr es Delfin- und Walfreunden ans Herz geht, Jahr für Jahr die Abschlachtungen zu sehen. Natürlich kann man damit argumentieren, dass man sich das dann nicht anschauen soll. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass man weiß, dass dort so schmerzempfindende und soziale Tiere unglaublich leiden und abgeschlachtet werden.

Die Färinger müssten endlich erkennen, dass es Traditionen gibt, die heute nicht mehr aufrechterhalten werden müssen. Internationale Kritik wird als Einmischung in nationale Angelegenheiten empfunden – es geht aber um die Tiere, die man schützen möchte.

Außerdem hat das, was die dort machen, nichts mit ihrer Tradition zu tun. Kein einziges Tier würde sterben, wenn sie nur Ruderboote hätten, aber diese Feiglinge können nur töten, wenn sie Motorboote benutzen, um die Tiere zusammenzutreiben. Ihre sogenannte Tradition wäre schnell vergessen.

Fotos  von Sea Shepherd mit freundlicher Genehmigung von Sea Shepherd Deutschland – herzlichen Dank!

faeroeer-inseln-papageitaucher
Papageitaucher (Fratercula arctica) auch Papageientaucher/Puffin

Ein weiteres unnötiges Töten!

Seevögel, sie werden zu tausenden auf den Färöer-Inseln gejagt und verzehrt. Der Bestand vieler Seevögel ist durch Klimawandel, Nahrungsknappheit, Verschmutzungen und Fischernetzen am Limit angekommen. Unter anderem sind seit einiger Zeit auch die Papageitaucher vom Aussterben bedroht und eigentlich eine mittlerweile geschützte Art auf den Färöer-Inseln. Aber noch immer werden verschiedene Seevögel dort illegal bejagt. Sollte die Jagd dort so weitergehen wie bisher, werden z.B. die Papageientaucher bis zum Jahr 2025 ausgerottet sein.

Die Vögel werden sowohl zu Wasser mit Booten und Keschern, als auch zu Land mit Netzen und Vogelfangstangen eingefangen. Gejagt werden: Ringellummen (Trottellummen), Krähenscharben, Eissturmvögel, Tordalken und Papageitaucher.

Walfleisch - Copyright Frank Blache

Rohstoff Wal

Rohstofflieferant Wal
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