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Ric und Taiji

© Ric O'Barry
7. November 2022
Taiji - Die Bucht, Saison 01.September - 01. März 2022
Wieder schlachtet und tötet Taiji.
Färöer - Inseln / Abschlachtung das ganze Jahr
12. Oktober 2022 - mindestens 225 Pilotwale abgeschlachtet
Island Walfangsaison 2022
Island tötet in dieser Saison 139 Finnwale!!!
Norwegen schlachtet Wale
Auch Norwegen hält am Walschlachten fest
Loro Parque - Teneriffa
Orca-Bestand im Loro Parque von 7 auf 4 Orcas geschrumpft

Ric O’Barry und Taiji – von Anfang an!

In diesem Bericht geht es darum, wie Ric auf Taiji aufmerksam wurde. Wie sich Louie Psihoyos und Richard O‘ Barry kennengelernt haben, und wie der Film „die Bucht“ entstand. Außerdem Informationen über Hans-Peter-Roth Autor das Buch „die Bucht“.

Inhalt

Über Ric O‘ Barry und wie „er“ zu „dieser Bucht“ in Japan kam.

Bekannt ist Richard O’Barry als Aktivist und Delfinschützer. Dadurch wurde auch bekannt, dass „er“ der Delfintrainer von den Delfinen der Fernsehserie „Flipper“ war. (Worüber ihr auch hier, auf meiner Seite lesen könnt).

Er war bereits 1976 das erste Mal in der Nähe von Taiji, dort fand ein Treffen statt um alle Umweltaktivisten aus ganz Japan zusammenzubringen. Er war zwar dort um gegen den Walfang zu protestieren und um aufzuklären wie sinnlos so etwas ist, aber er war anders als andere Aktivisten. Er sagte stets, „dass er nichts gegen die Bevölkerung von Japan hat und das er nicht alle, für die Machenschaften Einzelner verantwortlich macht“. Er schätz das Japanische Volk und hat sich immer wohlwollend für die Menschen dort ausgesprochen. Auch der Boykott, den andere durchführten, keine japanischen Produkte mehr zu kaufen, unterschrieb er nicht. (Denn er wusste, dass dies keinen Sinn hatte außer den Ärger aller Japaner auf sich zu ziehen.)

Das gefiel den Japanern und er war dort gerne gesehen. In Japan hatte sich herumgesprochen, dass „er“ der Trainer von Flipper war und man liebt/liebte ihn dafür. Deshalb wurde Ric lange Zeit schon am Flughafen von den Einheimischen begrüßt und gefeiert.
Anscheinend bekam auch der Bürgermeister von Taiji mit, das Ric ein Fairer Aktivist war und lud ihn zu sich ein. Er saß zusammen mit dem Bürgermeister und anderen Behördlichen Personen am gleichen Tisch und bekam sogar den Schlüssel von der Gemeinde Taiji überreicht. Auch in anderen Ortschaften Japans war Ric stets Willkommen und man lud ihn häufig ein.

Das dumme nur, schon zu dieser Zeit fanden die Schlachtungen in Taiji statt, nur keiner erzählte Ric davon und er bekam auch nichts davon mit. Seinen Kreuzzug gegen den Walfang führte er viele Jahre und auch heute noch. Trotz aller Bemühungen, Ric war nicht zufrieden. 10 Jahre Kampf und kein Ende in Sicht.
1986 schlossen sich die Japaner der IWC an, nun konnten sie legal weiterhin Delfine und andere Zahnwale jagen, denn die Großwaljagd wurde zwar verboten, jedoch sind die Kleinwale und Delfine nicht geschützt. Unter dem Gesichtspunkt, dass die kleinen Meeressäuger zu wissenschaftlichen Zwecken, gejagt werden, ist Legal und das nutzen viele, auch die Japaner aus.

Einige Jahre später erfuhr Ric aus den Medien von der wahllosen Schlachterei in Taiji und traute seinen Augen nicht, er hatte keine Ahnung davon. Doch hatte er auch keine Zeit sich um die Angelegenheit zu kümmern, da er beschäftigt war auf der ganzen Welt Delfine zu befreien und gegen viele andere Länder und ihren Walfang zu demonstrieren.

2003

Ric war gerade auf einem Treffen in San Francisco mit 150 Delfinschützern, als mitten in der Sitzung ein Anruf von Paul Watson, dem Gründer der Sea Shepherd Conservation Society, ankam. Er suchte einen Freiwilligen für einen Einsatz in der Bucht von Taiji, da sich niemand meldete, saß wenig später Ric im Flugzeug nach Japan. Seit dem ist Ric jedes Jahr in Taiji um zu stören und um zu berichten und sein Team bleibt mittlerweile die ganze Jagdsaison um zu Filmen, auch Sea Shepherd war jedes Jahr vor Ort, hat aber mittlerweile die Aktivitäten dort weitgehend eingestellt.

Die Wahrheit kommt ans Licht – und in die Welt!

OPS – Oceanic Preservation Society – Louie Psihoyos!

Der Unterwasser-Fotograf Louie Psihoyos und sein Partner James Clark, tauchen seit vielen Jahren zusammen um die Unterwasserwelten und seine Schönheit uns Menschen näher zu bringen. Louie, fotografierte unter anderem seit vielen Jahren für das Magazin „National Geographic“. Mit den Jahren viel Ihm und James auf, dass sich die Unterwasserwelt leider stark veränderte. Viele Riffe wurden und werden Zerstört und ganze Gebiete sehen heute aus als hätte es dort nie etwas anderes, außer karger Felsen und Sand, gegeben. Er und James wollten etwas tun und so haben sie im Jahr 2005 die Stiftung OPS (Oceanic Preservation Society) gegründet. Eine Stiftung die den Raubbau im Ozean, durch Bilder und Filme festhält und hoffentlich auch aufhalten wird.

Für Ihren ersten Dokumentarfilm war Louie gerade unterwegs um zu Recherchieren und reiste nach San Diego. Dort gab es ein Zusammentreffen von über 2000 Meeressäuger-Experten, Ric O’Barry sollte dort als Hauptreferent sprechen. Doch Ric wurde von der Liste gestrichen und wurde nicht mehr zugelassen. Louie kam dies komisch vor, er wollte den Grund wissen und nahm Kontakt zu Ric auf. Kurz darauf saßen Louie und Ric zusammen und Ric erzählte ihm, „dass der Hauptsponsor der Veranstaltung in San Diego, Sea World sei und Sea World wäre nicht gut auf Ihn zu sprechen“.

Ric wollte auf der Veranstaltung auch das Thema Taiji und Delfinschlachterei ansprechen und das sollte verhindert werden. Louie wusste nichts von Taiji und fragte genau nach. Ric erzählte was dort vor sich ging und lud Louie ein, ihn nach Taiji zu begleiten.

Im Oktober 2005 war es soweit, Louie reiste mit Ric nach Taiji und er sah zum ersten Mal was da vor sich ging. Eines kam zum anderen und Louie und James, beschlossen, der erste Dokumentarfilm von OPS, sollte ein Film über diese grausamen Abschlachtungen werden.

Die legale Bemühung um zu drehen!

Louie und Charles Hambleton, den Louie für die Dreharbeiten gewinnen konnte, flogen nach Taiji um den dort Verantwortlichen Ihre Absicht zu unterbreiten.

Sie saßen mit dem Bürgermeister von Taiji und weiteren anderen wichtigen Leuten zusammen und erklärten das sie einen Dokumentarfilm drehen wollten. Über die Schönheit der Meere rund um Taiji. Sieben lange Stunden verhandelten sie darüber, aber sie kamen zu keiner Einigung, denn, alle anwesenden der Japanischen Behörden erlaubten hier keinen Dreh und dort keinen Dreh. Den beiden kam es so vor, dass hier etwas verheimlicht wurde. Nach zwei Tagen Verhandlung wurden die Dreharbeiten abgelehnt und sie bekamen eine Karte ausgehändigt die mit Kreuzen markiert wurden, wo sie sich auf gar keinen Fall aufhalten dürfen.

Diese Karte wurden dann zu den Illegalen Dreharbeiten für „Die Bucht“ genutzt, denn sie zeigte Orte, wo sie auf alle Fälle drehen mussten!
Der Illegale Dreh wurde beschlossen!

Der Film – die Bucht (The Cove) – entsteht!

Januar 2006

Ric wurde informiert und dann ging es los. Monatelang wurde recherchiert, wurden Vorbereitungen getroffen, viele Treffen fanden stand. Louie, James und Ric stellten ein Team zusammen. Das Team bestand aus Freitauchern, Filmspeziallisten, Experten für Kulissenbau, Surfern, Aktivisten und vielen, vielen anderen Freiwilligen.

(Es würde hier den Rahmen sprechen alle vorzustellen und zu beschreiben. Dazu müsst Ihr euch nur den Film anschauen und bei Interesse auch das Buch dazu lesen, den im Buch bekommt ihr sehr viel Hintergrundinformationen).

Ric, viele Freiwillige und das ganze Team, haben sehr viel Arbeit, Freizeit und sehr viel Risiko auf sich genommen um der ganzen Welt zu zeigen, was in Taiji passiert. Jede Einreise nach Japan, löste Unbehagen in den Köpfen der Leute aus und keinem war wohl bei der ganzen monatelangen Aktion. Jedes Mal wurden alle Einreisenden der Crew, schon ab der Ankunft am Flughafen von der Polizei und anderen Behörden, verfolgt und überwacht.
Sie haben Informationen gesammelt, Mikrophone und Kameras installiert, sowohl über als auch unter Wasser. Ständig mit der Gefahr im Nacken, entdeckt zu werden. Es wurden eigens für die Aktion, Kameras und Mikrofone in Stein-Attrappen verbaut, ein kleines Luftschiff gebaut und eine Hubschrauber-Drohne angefertigt.

Sie stiegen verbotener Weise über Zäune und drangen in Verbotenes Gelände und in die Bucht vor. Alle Aktionen mussten bei völliger Dunkelheit durchgeführt werden, unter der Gefahr von Felsen zu stürzen und verhaftet zu werden. Was im Film als zwei einzelne Aktionen zu sehen ist, waren in Wirklichkeit 7 einzelne Aktionen um alles zu Filmen.

Das bedeutet, sieben Mal wurde alles Installiert, im Gelände und in der Bucht und sieben Mal alles wieder abgebaut. 14 Mal Stress, Anspannung und Gefahr für alle beteiligten. Eine Wahnsinnige Leistung. Jedes Mal wurden die Aufnahmen nur kurz gesichtet und sofort außer Landes geschafft. Aber das Material zu sichten, war eine große seelische Belastung für alle, zuerst die Freude darüber, dass alles gut geklappt hat und dann aber das Leid, die Todesschreie der Delfine und die grausame Abschlachtung zu sehen.

So wurden viele Stunden Material in Taiji und in anderen Orten aufgenommen, viele Aufnahmen viel zu brutal um sie überhaupt im Film zu zeigen.
Die Dreharbeiten zogen sich über 1 1/2 Jahre hin. Eine lange Zeit….keiner der diesen Film mit möglich gemacht hat und hautnah dabei war, wird jemals wieder diese grausamen und blutigen Bilder vergessen können. Sie rochen das Blut, sie hörten die verzweifelten Schreie der Jungtiere nach Ihren Müttern, sie sahen unendliches Leid und viele Delfine sterben. Einige musste direkt in der Bucht schwimmen um Kameras zu positionieren. Und sie sahen das die Delfinjäger Spaß an Ihrer Arbeit hatten, dass sie es wie jede andere Arbeit ansehen und keinerlei Herz und Gefühle oder auch Mitleid zeigen.

Ich möchte mich hier einmal ganz herzlich bei allen Beteiligten, für all den Einsatz und für Euren Mut bedanken!

Der Film wurde leider nicht überall in den Kinos gezeigt und viele Leute auf der Welt ahnen noch immer nichts von dem Massaker, das dort, in Taiji stattfindet. Zum Glück wurde der Film mittlerweile im Fernsehen gezeigt und auch über Facebook, Twitter und Co bekannt gemacht.

Bitte schaut Euch den Film an, bitte erzählt es weiter und helft mit, dieses Massaker zu beenden.

Ric und Taiji © Hans Peter Roth
Ric O' Barry und Hans Peter Roth © Hans Peter Roth

Hans Peter Roth und Ric O‘ Barry!

Noch während der Dreharbeiten zu dem Film “die Bucht”, lernen sich Hans Peter Roth und Ric kennen. Hans Peter Roth ist ein Schweizer Journalist der sich schon seit seiner Kindheit mit Walen und Delfinen beschäftigt. Er ist Mitglied bei der Schweizer Organisation OceanCare, die sich zum Schutz von Meeressäugern einsetzt. Er schreibt zahlreiche Artikel für OceanCare und traf bei Recherchearbeiten auf Ric. Dieser, lud Hans Peter Roth sofort ein ihn zu den Dreharbeiten nach Taiji zu begleiten. Von da an war Hans Peter Hautnah bei Aktionen dabei und so entstand auch das Buch „Die Bucht – Flippers grausames Erbe“.

Da ich das Buch gelesen habe und es noch Informativer ausfiel als der Film, da man in einem Buch einfach mehr unterbringen kann, habe ich es für meinen Artikel verwendet.

Wiederum aufgrund meiner Recherchearbeiten, schrieb ich Hans Peter Roth an und fragte ihn, ob er mir helfen könnte und mir für meinen Artikel Bilder und Textzitate zur Verfügung stellt. Er hat sofort „Ja“ gesagt und dafür möchte ich mich auf diesem Wege auch nochmals recht Herzlich bedanken!

Bitte… wer sich für Taiji und die Geschichte über diese Delfine interessiert, wer sich für Ric O‘ Barry interessiert und viel Hintergründe über den Film oder auch viel Wissenswerte über Delfine erfahren möchte, dann lest dieses Buch. Es hat ganze 240 Seiten vollgepackt mit spannenden Geschichten und leider natürlich auch viele Details über die Abschlachtung von Taiji (Aber dafür wurde es ja geschrieben). Das Buch ist jeden Cent wert, denn erst, wenn man den Film gesehen und das Buch gelesen hat, kann man noch mehr begreifen was dort in Japan geschieht und man sieht das Ganze noch einmal mit ganz anderen Augen.

Aber Vorsicht! Das Buch und auch der Film, rührt einen zu Tränen!!

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