Der Film – die Bucht (The Cove) – entsteht!
Januar 2006
Ric wurde informiert und dann ging es los. Monatelang wurde recherchiert, wurden Vorbereitungen getroffen, viele Treffen fanden stand. Louie, James und Ric stellten ein Team zusammen. Das Team bestand aus Freitauchern, Filmspeziallisten, Experten für Kulissenbau, Surfern, Aktivisten und vielen, vielen anderen Freiwilligen.
(Es würde hier den Rahmen sprechen alle vorzustellen und zu beschreiben. Dazu müsst Ihr euch nur den Film anschauen und bei Interesse auch das Buch dazu lesen, den im Buch bekommt ihr sehr viel Hintergrundinformationen).
Ric, viele Freiwillige und das ganze Team, haben sehr viel Arbeit, Freizeit und sehr viel Risiko auf sich genommen um der ganzen Welt zu zeigen, was in Taiji passiert. Jede Einreise nach Japan, löste Unbehagen in den Köpfen der Leute aus und keinem war wohl bei der ganzen monatelangen Aktion. Jedes Mal wurden alle Einreisenden der Crew, schon ab der Ankunft am Flughafen von der Polizei und anderen Behörden, verfolgt und überwacht.
Sie haben Informationen gesammelt, Mikrophone und Kameras installiert, sowohl über als auch unter Wasser. Ständig mit der Gefahr im Nacken, entdeckt zu werden. Es wurden eigens für die Aktion, Kameras und Mikrofone in Stein-Attrappen verbaut, ein kleines Luftschiff gebaut und eine Hubschrauber-Drohne angefertigt.
Sie stiegen verbotener Weise über Zäune und drangen in Verbotenes Gelände und in die Bucht vor. Alle Aktionen mussten bei völliger Dunkelheit durchgeführt werden, unter der Gefahr von Felsen zu stürzen und verhaftet zu werden. Was im Film als zwei einzelne Aktionen zu sehen ist, waren in Wirklichkeit 7 einzelne Aktionen um alles zu Filmen.
Das bedeutet, sieben Mal wurde alles Installiert, im Gelände und in der Bucht und sieben Mal alles wieder abgebaut. 14 Mal Stress, Anspannung und Gefahr für alle beteiligten. Eine Wahnsinnige Leistung. Jedes Mal wurden die Aufnahmen nur kurz gesichtet und sofort außer Landes geschafft. Aber das Material zu sichten, war eine große seelische Belastung für alle, zuerst die Freude darüber, dass alles gut geklappt hat und dann aber das Leid, die Todesschreie der Delfine und die grausame Abschlachtung zu sehen.
So wurden viele Stunden Material in Taiji und in anderen Orten aufgenommen, viele Aufnahmen viel zu brutal um sie überhaupt im Film zu zeigen.
Die Dreharbeiten zogen sich über 1 1/2 Jahre hin. Eine lange Zeit….keiner der diesen Film mit möglich gemacht hat und hautnah dabei war, wird jemals wieder diese grausamen und blutigen Bilder vergessen können. Sie rochen das Blut, sie hörten die verzweifelten Schreie der Jungtiere nach Ihren Müttern, sie sahen unendliches Leid und viele Delfine sterben. Einige musste direkt in der Bucht schwimmen um Kameras zu positionieren. Und sie sahen das die Delfinjäger Spaß an Ihrer Arbeit hatten, dass sie es wie jede andere Arbeit ansehen und keinerlei Herz und Gefühle oder auch Mitleid zeigen.
Ich möchte mich hier einmal ganz herzlich bei allen Beteiligten, für all den Einsatz und für Euren Mut bedanken!
Der Film wurde leider nicht überall in den Kinos gezeigt und viele Leute auf der Welt ahnen noch immer nichts von dem Massaker, das dort, in Taiji stattfindet. Zum Glück wurde der Film mittlerweile im Fernsehen gezeigt und auch über Facebook, Twitter und Co bekannt gemacht.
Bitte schaut Euch den Film an, bitte erzählt es weiter und helft mit, dieses Massaker zu beenden.